Zecken, Flöhe & Co.
Frühjahrszeit bedeutet nicht nur vermehrt hinaus ins Freie, sondern leider auch die Zunahme von Hauterkrankungen bei Hund und Katze. Zecken und Flöhe, die ihre Winterruhe hinter sich haben, suchen sich gerade jetzt neue „Opfer“. Flöhe sind 1-5mm lange, braune und sehr flinke Parasiten, die beißen, um Blut zu saugen. Oft findet man beim Bürsten des Hundes oder der Katze nur den Flohkot als schwarze Punkte, mit etwas Wasser vermengt, verfärben sie sich rötlich (Reste des Blutes). Speichel und Kot der Flöhe führen als Allergene häufig zu juckenden Hautentzündungen.
Zecken leben vorwiegend in hohem Gras und niedrigem Gebüsch und werden beim Vorbeigehen abgestreift. Bevor sie sich festbeißen kriechen sie bis zu vier Stunden auf der Suche nach einer geeigneten Bissstelle auf dem Fell herum. Daher Fellpflege nach dem Frei- oder Spaziergang!
Problematisch ist die durch Zecken übertragene Krankheit Borreliose der Hunde, die entweder als akute Hautentzündung oder oft erst Wochen später als chronische Herz- und Gelenksentzündung zu Tage tritt.
Als Therapie und Vorbeugung eignen sich in beiden Fällen moderne „Spot-on“-Präparate zum Auftragen auf die Haut, die alle vier oder zwölf Wochen erneuert werden müssen. Weiters gibt es Tabletten, die ein bis drei Monate vor Floh- und Zeckenbefall schützen und nicht zuletzt auch Flohhalsbänder. Gegen Borreliose gibt es bei Hunden eine wirksame Schutzimpfung.
Das dritte Hautproblem im Frühjahr stellen Allergien dar: Pollen von blühenden Bäumen und Gräsern können mannigfaltige, juckende Hautveränderungen am Bauch, zwischen den Zehen, im Ohr oder am Auge verursachen. Abklärung der Ursache ist wichtig!
Trotz allem freuen wir uns auf das wärmende Frühjahr und erst recht unsere Tiere.
Eine zweite Katze kommt ins Haus
Gerade für berufstätige Menschen, die eine Katze ohne Auslaufmöglichkeit besitzen, bietet eine zweite Katze Gesellschaft und Spielmöglichkeit für die angestammte Katze. Dabei ist aber einiges zu beachten. Jede Katze benötigt ihren eigenen Fress- und Wassernapf, ihre eigene Katzentoilette, ihre eigenen Spielsachen und zumindest einen Kratzbaum mit mehreren Ebenen. Es ist anfangs unbedingt zu vermeiden, dass eine Katze aus dem anderen Napf frisst oder trinkt, wenn nötig müssen die Fressplätze räumlich getrennt werden, um Auseinandersetzungen zu verhindern. Dem Alter entsprechende unterschiedliche Futtersorten (z.B. Junior – Senior) helfen, die Katzen gesund zu halten. Weiters sollten getrennte Ruhe-, Spiel- und Aussichtsplätze, von denen die Umgebung beobachtet werden kann, zur Verfügung stehen. Am einfachsten sind gleichaltrige junge Kätzchen aneinander zu gewöhnen, da ihre Verhaltensmuster und Interessen am ähnlichsten sind, gefolgt von alter Katze – junges Kätzchen (kein Rangordnungsproblem). Manchmal sind aber die Senioren dabei von den aufgeweckten Jungkatzen überfordert, was Streit auslösen kann. Nach der Eingewöhnungsphase werden die Katzen bald ihre Aktivitäten, wie Spielen, Toben, Kuscheln teilen, aber auch der Mensch bleibt ein bevorzugter Spielpartner, somit müssen Spielzeiten für beide Katzen eingeplant werden. In den meisten Fällen können neue Katzen in bestehende soziale Strukturen eingegliedert werden, es bedarf aber oft viel Zeit und Geduld. Nur in Ausnahmefällen ist dies nicht möglich, dann muss nach einem anderen Zuhause gesucht werden.
Durch die seit Jahren eingeführte Chippflicht bei Hunden konnten viele entlaufene Hunde identifiziert und ihren Besitzern wieder zurückgebracht werden. Als positiv sind auch die rücklaufenden Schwarzimporte von Hunden aus Nachbarländern zu werten. Nicht nur Hunde benötigen bei einem Grenzübertritt einen Mikrochip mit gültigem EU-Pass, sondern auch bei Katzen und Frettchen sind diese vorgeschrieben. Viele Katzenbesitzer lassen zudem ihre Freigängertiere chippen und registrieren, damit sie, falls sie entlaufen und aufgefunden werden, rasch identifiziert und zurückgebracht werden können. Außerdem lassen sich elektronische Katzenklappen individuell auf gechippte Katzen einstellen. Die Klappe öffnet und schließt innerhalb der eingestellten Zeit, wenn sich die gechippte Katze der Klappe nähert.
Das Chippen der Katzen erfolgt wie eine Impfung, es ist weder eine Narkose noch eine Nachbehandlung notwendig. Mit einem kleinen Stich in die linke Halsgegend wird der ca. 1x3mm große Chip unter die Haut platziert und kann mithilfe eines speziellen Lesegerätes ausgelesen werden. Die darauf erscheinende Nummer wird anschließend in einer Online-Datenbank aufgerufen, wo nach einer erfolgten Registrierung die Daten des Tieres und des Besitzers samt Adresse und Telefonnummer hinterlegt sind. Nun ist es leicht, den Besitzer über den Fund seines Tieres zu informieren. Das Chippen dient auch als Schutz für spezielle Katzen oder Rassekatzen vor Diebstahl oder Weiterverkauf. Da das Chippen und Registrieren nur einmal durchgeführt werden muss und die Datenspeicherung keine Folgekosten verursacht, stellen diese Vorkehrungen eine sinnvolle Möglichkeit dar, Katzen wiederzufinden und zu schützen.
Seit der kürzlich erfolgten Novelle des Tierschutzgesetzes, muss nun jede Katze, die zur Zucht verwendet wird, gechippt und registriert werden.
Tatsächlich wurde mit der letzten Novelle des Tierschutzgesetzes auch der Begriff der Zucht neu definiert, worunter nicht nur die gezielte sondern auch die nicht verhinderte Anpaarung von Tieren zu verstehen ist.
Somit muss der Begriff Zuchtkatze nicht an eine bestimmte genetische Herkunft oder an einen bestimmten Stammbaum gebunden sein und kann selbst der Freigang unkastrierter Katzen als Zucht im Sinne des Tierschutzgesetzes gesehen werden!
Dies bedeutet, dass auch Katzen auf Bauernhöfen, die nicht kastriert sind, unter Zuchtkatzen fallen und somit gechippt und registriert werden müssen.