Chemotherapie bei Hund und Katze
Auch bei Tieren ist Chemotherapie eine mögliche, begleitende oder alleinige Therapieform bei tumorösen Erkrankungen. Chemotherapeutika bewirken durch Hemmung der Eiweißsynthese und weiterer wichtiger Zellfunktionen das Absterben der Krebszellen. Leider treffen sie aber auch andere teilungsaktive gesunde Zellen des Körpers wie Schleimhautzellen, Knochenmarks- und Blutzellen oder Haut- und Haarzellen. Dementsprechend treten Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen, Inappetenz, vor allem aber Veränderungen im Blutbild auf (Myelosuppression), die damit verbundene Verminderung der Abwehrzellen bewirkt eine hohes Infektionsrisiko. Die intravenöse Anwendung der Chemotherapeutika muss unter strengen Sicherheitsauflagen in authorisierten Kliniken erfolgen, wo die Behandlung nach Therapieprotokollen durchgeführt wird. Das Medikament wird ambulant, meist in wöchentlichen Intervallen und über frisch gesetzte Venenverweilkanülen verabreicht. Eine klinische Voruntersuchung sowie eine Überwachung des Blutbildes (Granulozyten, Thrombozyten) geben Aufschluss darüber, ob der Patient für eine weitere Therapie geeignet ist. Zuhause kann die Behandlung mittels Tabletten fortgesetzt werden, der Tierbesitzer muss dabei Schutzhandschuhe tragen. Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, werden bei Haustieren geringere Konzentrationen an Medikamenten verwendet, so ist oberstes Therapieziel nicht wie in der Humanmedizin eine mögliche Heilung vom Krebs, sondern eine Kontrolle des Tumorwachstums und eine Verlängerung der Überlebenszeiten.
Diäten
Gar nicht so selten kommen bei unseren Haustieren Stoffwechselerkrankungen vor, die sich in unterschiedlichen Symptomen darstellen können. Je nach Krankheit reichen diese von Verdauungsstörungen, Hautproblemen, übermäßigem Durst, Abmagerung, Blasenentzündungen bis hin zu Augen- oder Ohrenproblemen. Durch genaue klinische Diagnostik, verbunden mit Blut- oder Harnuntersuchungen, kann meist die Ursache der Erkrankung gefunden und gezielt behandelt werden. Hochwertige Diätfuttermittel, die es bereits für verschiedene Störungen gibt, werden zunehmend unterstützend eingesetzt. Sie helfen den Krankheitsverlauf zu verkürzen oder den Medikamenteneinsatz zu reduzieren. So gibt es zum Beispiel Diäten für Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion, Allergien, Leber- und Nierenerkrankungen oder Harnsteine. Meist muss das Spezialfutter drei bis sechs Monate gefüttert werden, eine lebenslange Diät ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Während der Diättherapie sollte auf anderes Futter oder die üblichen Leckerlis verzichtet werden, damit die Diät optimal im Stoffwechsel wirken kann.